Wie merkt man, dass man jemanden vermisst?
Ganz einfach, zwischen angenehme Gedanken schiebt sich immer wieder eine Lage Wehmut.
Genau so ging es mir mit meinem Blog (damals noch junegloom.de). Den letzten Eintrag habe ich im Mai 2018 geschrieben. Er endete mir den Worten „Wir lesen uns vermutlich nur selten hier, aber dafür bitte umso öfter offline.“
Aus „selten“ wurde „gar nicht mehr“. Ich war müde. Ich hatte ein massives Problem damit, Privates und Berufliches zu trennen und zu teilen. Einerseits muss (m)ein Blog persönlich sein, so dass er für mich Sinn macht, andererseits kollidierte das mit meiner Position als Chefredakteurin.
Vermutlich waren diese Befürchtungen total übertrieben. Schließlich lasen ihn nur meine Freunde und Familie. Trotzdem habe ich mich dann dazu entschieden, den Blog mit all seinen Einträgen über Gedanken, Fragen, Erlebnisse, Fotos und Musik nach über zehn Jahren ins künstliche Koma zu versetzen.