2021 war ein komisches Jahr, oder? So durchgemischt irgendwie.
2021 – das erste komplette Jahr mit Kind
2021 – das Jahr, das mit einem großen Knall im Fernsehen begann
2021 – das Jahr mit Todesfällen und Geburten im engen Bekanntenkreis
2021 – das Jahr mit meiner ersten eigenen Single
Einerseits war fast alles wieder möglich, andererseits aber nicht mehr so wie vorher. Über allem schwebt das Corona-Damoklesschwert und es fühlt sich so an, als würden wir der Pandemie nie Herr:in werden. Wer noch nicht geimpft oder geboostert ist: Bitte bitte bitte informiert euch und überdenkt eure Position nochmal!
Für den Jahresrückblick 2021 will ich aber nicht weiter auf Corona rumreiten, sondern lieber die schönsten Szenen Revue passieren lassen. Und dann starten wir fresh in 2022.
Januar
Baby-technisch startete das Jahr sehr angenehm, denn endlich waren diese furchtbaren Blähungen vorbei und das stimmte den Kleinen und uns sehr zufrieden. Ich erinnere mich an eine Nachricht, die ich einer Freundin schickte: „Jetzt kann ich es so richtig genießen, es ist wunderschön!“ (Natürlich ist es immer wundervoll, ein Kind zu haben – aber machen wir uns nix vor, es kann auch wahnsinnig anstrengend sein und manchmal denkt man, es wird immer nur noch schlimmer.) Wir nutzten diese angenehme Phase für ausgiebige Spaziergänge und gute Gespräche, bequatschen, welche Sorte Eltern wir sein möchten und welche Fehler wir vermeiden wollen. Das tat sehr gut.
Februar
Rückblickend kommt es mir wie ein Traum vor, aber ich durfte wirklich nochmal zu „Wer wird Millionär?“ und mein Debakel von 2014 wiedergutmachen. Viele fragen, was ich mit dem Geld gemacht habe. Ich habe an zwei tolle Organisationen gespendet, die sich um benachteiligte Kinder kümmern, einen Teil investiert und mir endlich einen großen Traum erfüllt, den ich mir schon 2014 gerne vom Gewinn erfüllt hätte …
März
… nämlich meine Songs professionell in einem Studio aufzunehmen. Über eine Bekannte kam ich zu Roland, ein begnadeter Musiker und Produzent. Es hat sofort gefunkt und wir machten uns ans Werk. Die Stunden im Studio waren auf jeden Fall die Zeit in 2021, in der ich mich am freiesten gefühlt habe. Singen, Musik machen – das ist für mich der am besten funktionierende Schlüssel, um mich zu öffnen und mein Innerstes selbst zu berühren und zu offenbaren.
Heraus kam meine erste Single „Taste of the Day“. Ihr könnt sie hier gleich nochmal anhören. Es war sooo unwirklich, als sie am 14. Juli dann tatsächlich bei Bayern3 im Radio lief. Und es ist jetzt auch unwirklich, wenn mir Freunde Screenshots ihrer meistgespielten Songs auf Spotify schicken und mein Song ganz oben steht. Was für eine Reise, ich liebe jeden Meter davon.
April
Und dann ging’s langsam Richtung Sommer. Wir waren viel draußen, haben die Kräuter auf dem Balkon auf Vordermann gebracht (also alle entsorgt und neue eingepflanzt #schwarzerdaumen) und sonst war nicht viel los.
Mai
Ich durfte meinen ersten Autorenvertrag unterschreiben. (Spoiler: Mein Buch „Tischkultur“ wird im Februar 2022 veröffentlicht. Hier (und überall anders) könnt ihr es schon vorbestellen.)
Juni
Spielplatzpremiere! Erst war er völlig baff, weil er endlich selber in den Sand durfte, anstatt nur zuzugucken. Dann ging das Flirten los. Mädels, nehmt euch in Acht. Der Typ ist ein Charmeur!
Juli
Flugpremiere. Shame on us, aber wir haben einen Flug zum Geburtstag eines Freundes gebucht. Es war aber auch der einzige seit zwei Jahren. Hat prima geklappt, der Zwerg hat netterweise alles verpennt.
Und Familienurlaubpremiere. Wir packten unsere Familien ein verbrachten ein wunderbares Sommerwochenende in einem alten Mühlenhaus (gefunden über airbnb). Das war der allmorgendliche Blick aus dem Fenster. Wenn man schon zu unchristlichen Zeiten (Plural!) geweckt wird, dann wenigstens bei verheißungsvoller Aussicht.
August
Im August saß ich viel am Schreibtisch und haute für mein Buch in die Tasten. Das Konzept war fertig, jetzt ging es ans Schreiben. Ich bin fast ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist, denn es hat mir große Freude bereitet. Der Zwerg hat mich optimal motiviert mit seinen ganzen Scherzen und Schelmereien.
September
Ihr ahnt es, wieder eine Premiere. So ist das eben im ersten Jahr mit Kind ;). Zwergi startete in der KiTa und fühlte sich gleich von Anfang an pudelwohl (mittlerweile büxt das Schlitzohr übrigens aus und geht wieder in den Gruppenraum, wenn ich ihn abholen will).
Oktober
Ich habe meine zweite Single „Bonfire“ veröffentlicht. Habt ihr sie noch nicht gehört? Dann bitte!
November
Gloomy times … viel Arbeit, viele Kinderkrankheiten, viel zuhause gewesen und natürlich boostern lassen.
Dezember
Wie immer: Der Endspurt hat uns auf Trab gehalten – und zwar mit zwei wunderbaren Ereignissen. Meine Schwester hat geheiratet und wir haben die Zusage für unsere neue Wohnung bekommen. Wenn das nicht tolle Vorzeichen für das neue Jahr sind!
Was sehe ich jetzt, wenn ich das letzte Jahr Revue passieren lasse? Ich sehe so viel Lachen wie noch nie. Mit Baby lacht man einfach ständig, finde ich. Egal, wie müde und erschöpft ich war, der Kleine hat immer ein Lachen verdient und es auch meist selbst erzeugt. Aber natürlich laufen wir nicht nur lachend durch eine rosarote Welt, schon klar. Mama sein ist anstrengend, die Pandemie ist ein Graus, die Kombi ist manchmal schwer zu schultern.
Ich bin einfach dankbar, dass wir größtenteils gesund sind und mit unseren Familien das Jahr gemütlich zu Ende bringen durften.
2022 startete gleich wieder aufregend: Wir sind umgezogen um in wenigen Wochen kommt mein Buch raus. Ich freu mich drauf, let’s gooo!