… was richtig Tolles, wenn ich ehrlich bin. Ich war im September eine Woche auf Mauritius! Meine letzte Amtshandlung in meinem alten Job, wenn man so will. Es war wundervoll. Ich hatte bei dieser Insel immer „nur“ tolle Strände und Sonne im Hirn, aber Mauritius bietet viel mehr. Man kann da richtig was machen und sehen. Wer also Lust auf Flitterwochen mit ein bisschen Kultur hat, der wähle Mauritius. Männliche Menschen, die vorhaben, meine Wenigkeit zu ehelichen: Bitte nicht melden. Ich war da ja jetzt schon.
Schluss mit Stuss. Ich kam sehr früh auf Mauritius an, knallte mich also erst mal drei Stunden in mein (exorbitant großes und weiches) Bett. Und dann wachte ich auf. Ich hatte das ja noch nie, dass ich aufgewacht bin, und nicht glauben konnte, dass ich mich nicht mehr im Traum befinde. Normalerweise läuft das doch andersrum: Ich wache auf und weiß ganz genau, dass ich leider nicht mehr im Traum bin. Seht selbst … Zwei Schritte zum Balkon veränderten den Blick dann so: Weitere Schritte führten mich hier hin: Und was hab ich sonst noch so gemacht? Viel. Zum Beispiel habe ich im Zuckermuseum „L’Aventure du Sucre“ mein Wissen über Zucker aufgestockt. Da gibt es – na, welcher von euch Blitzmerkern hätte es erraten? – Zucker. 12 verschiedene Zuckersorten, um genau zu sein. Ich wusste gar nichts über Zucker, außer dass er nicht gerade schlank macht. Jetzt kann ich 12 Sorten unterscheiden. Außerdem bin ich ganz schön Rum-gekommen. Gar nicht schlecht, wenn es ein ordentlicher ist und nicht dieses Supermarktgesöff. Neben dem ausgiebigen Zucker- und Rumkonsum ging’s noch hoch hinaus. Im „Club Med Albion“ kann man nicht „nur“ mit dem Katamaran (wem fällt spontan noch ein Wort mit vier „a“s ein?), Tauchen, Schnorcheln, Beachen und so weiter – sondern auch Carrie nachahmen. Die stürzte sich in der „Sex and the City“-Folge „The Catch“ ja bekanntermaßen vom Fliegenden Trapez und ich hab nicht lange überlegt, sondern es ihr einfach nachgemacht. Crazy, sag ich euch. Danach fühlt man sich ziemlich high und glaubt, dass man jetzt alles schaffen kann. Im Februar 2014 hatte ich in Sri Lanka entschieden, dass ich botanische Gärten für den Rest meines Lebens hassen werde (nachzuschlagen hier). Nothing lasts forever, stellte ich in Mauritius fest. Denn der BG dort war famos. Lag vermutlich am darstellerischen Talent unseres Guides Joe, der mit Händen und Füßen und vielen schönen Geschichten mehr oder weniger verlässliche Fakten über Flora und Fauna zum Besten gab. (Hier erklärte er gerade, dass diese Palmen 30 Jahre wachsen, um dann einmal zu blühen und zu sterben. Wenige Minuten später hörte ich im Vorbeigehen, wie ein anderer Guide seiner Gruppe dieselbe Story erzählte, nur verschärfte er die Pointe entscheidend, indem er von 100 Jahren sprach. Als ich Joe fragte, was nun stimme, antwortete der gelassen und vor sich hin lächelnd: „Nein, nein, der lügt. Außerdem ist es ja auch egal.“ Prima Typ, der Joe.) Weitere Angaben ohne Gewähr.
Diese Seerosenblätter halten angeblich über drei Kilo Gewicht aus. Man könnte sie also als Ablage für zwei bis drei mittelgroße Katzenbabys benutzen. Dieser Baum blutet, wenn es heiß ist, deshalb heißt er „Drachenblutbaum“. Kann man für irgendwas in der Medizin verwenden. Joe war sich nicht so sicher…Diese Frucht hier ist vom „Leberwurstbaum“ gefallen und man kann damit angeblich Brüste straffen und Penisse vergrößern. Nun ja. Wir haben vorsichtshalber eine mitgenommen. Das Tierchen war auch da. Zeige ich euch der Vollständigkeit halber mal. Es hat sich nicht bewegt und Joe hatte eine Fetzengaudi dabei, uns in dem Glauben zu lassen, es sei aus Plastik. War es nicht. Machen wir gleich mal mit ein bisschen Fauna weiter. Im Casela-Park kann man mit Quads (kann ich ja jetzt, hab ich in Schweden im Schnee geübt, hier nachlesen) herumfahren und halbwegs wilde Tiere beobachten. Immer noch besser als ein richtiger Zoo … aber Löwen zu nahe kommen konnte ich nicht mit mir vereinbaren. Wer lieber ein bisschen in die Vergangenheit reist, kann sich die Kolonialvilla „Chateau De Labourdonnais“ anschauen. Auch irgendwie beeindruckend. Im Garten gibt’s sogar diese Riesenschildkröten. So, zum Schluss noch ein paar Fotos vom Strand zur Abrundung. Mensch, war das super. Was würde ich dafür geben, diese Reise jetzt nochmal zu machen. Aber nein, hier gibt’s genug zu tun. Ich habe nämlich in meinem üblichen Zweijahresrhythmus mal wieder den Job gewechselt und dadurch herrscht im Hirn das Gegenteil von Routine. Altes loslassen, Neues reinlassen, neu denken, neu handeln – aber das Neue geht gut los.